Es ist eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Bürger. Das Land ist der am weitesten entwickelte Wirtschaftsraum des afrikanischen Kontinents, noch vor Ländern wie Ägypten oder Tunesien. Insgesamt elf Sprachen werden am südlichen Zipfel Afrikas als Amtssprachen anerkannt – darunter zum Glück auch Englisch. Spätestens seit der Weltmeisterschaft im Jahr 2010 sind das Land und seine größeren Städte jedem Europäer bekannt. Egal ob Kapstadt, Johannesburg oder Pretoria – große und weit entwickelte Städte sind nicht alles, was Südafrika zu bieten hat. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in Südafrika, viele davon sind absolute Natur-Highlights. Als Landeswährung fungiert der Südafrikanische Rand.
Generelle Reiseinfos Sehenswürdigkeiten Südafrika
Leider haben nicht alle Menschen in Südafrika von dem wirtschaftlichen Erfolg des Landes profitiert. Auch nach dem Ende der Apartheid leiden vor allem große Teile der schwarzen Bevölkerung weiterhin unter Armut – das treibt die Kriminalitätsraten in die Höhe. Auch Gewalttaten wie Raubüberfälle und Mord sind in Südafrika nicht unbedingt selten, doch treten sie zum Glück für Reisende eher selten in den Gebieten und unter Umständen auf, die von Touristen betreten werden. Am gefährlichsten ist es für Reisende tatsächlich beim Autofahren. Häufig werden Autos eingekeilt, mit Steinen zum Stoppen gebracht oder teilweise sogar durch gefälschte Polizeikontrollen angehalten. Es ist daher wichtig, dass man sich an die allgemein üblichen Reiseregeln hält. Tragt keine Wertsachen offen zur Schau, schließt das Auto ab, auch wenn ihr drinnen sitzt. Haltet nicht in der Dunkelheit an, wenn es nicht unbedingt sein muss und wehrt euch bei einem eventuellen Überfall nicht.
Südafrika bietet sich als absolutes Selbstfahrer-Land an. Die meisten Touristen, die außerhalb von festen Reisegruppen unterwegs sind, mieten sich in dem Land ein Auto und fahren mit diesem selber durch die wunderbare Landschaft. Für die Fahrt ist ein Internationaler Führerschein in Verbindung mit dem deutschen Führerschein zwingend notwendig. Bitte beachtet, dass in Südafrika Linksverkehr herrscht, ihr müsst euch also an das Fahren auf der anderen Straßenseite gewöhnen. Die Einreise ist nur mit einem gültigen Reisepass möglich. Wer weniger als 90 Tage in Südafrika bleiben möchte, der benötigt in der Regel nur ein Ticket zur Wiederausreise und bekommt dann eine Besuchsgenehmigung bei der Einreise erteilt. Wie üblich empfehlen wir euch, die Seite des Auswärtigen Amtes auf eventuelle Veränderungen der Sicherheitslage zu prüfen, bevor ihr eure Reise zu den Sehenswürdigkeiten in Südafrika antretet.
Sehenswürdigkeiten Südafrika
Egal ob Natur oder Großstädte, Südafrika hat eine ganze Reihe an Must-See Locations. So viele sogar, dass wir uns wirklich schwergetan haben, diese auf eine angemessene Zahl zu begrenzen. Wir stellen euch daher hier nun die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Südafrikas vor.
Addo Elephant Park
70km nordöstlich von Port Elizabeth gelegen, ist der 1640km² große Park vor allem für eines bekannt: Elefanten! Wer hätte das bei dem Namen gedacht! Man plant derzeit eine Ausweitung des Parks auf über 3600km², womit es der drittgrößte Park Südafrikas werden würde. Neben knapp über 400 Elefanten (das ökologisch vertretbare Maximum!) gibt es auch Büffel, Antilopen, Warzenschweine, sowie alle anderen Tiere der Big Five.
Augrabies Falls National Park
Entlang des Flusses Oranje erstreckt sich dieses Naturreservat rund um die Augrabies-Fälle. Auf bis zu 150 Metern Breite stürzt hier das Wasser rund 56 Meter in die Tiefe. Ein mittlerweile 200 Meter tiefer und 18km langer Canyon wurde von dem Fluss zudem in den Boden gegraben. Ein wahres Naturschauspiel.
Blyde River Canyon
In der Nähe der Panorama Route (siehe unten) findet sich eines der größten Naturwunder Südafrikas – der Blyde River Canyon. Ein absolutes Must-See auf eurer Reise durch Südafrika. 26km Länge und 800 Meter tief ist der Canyon. Wie auch bei der Panorama Route gibt es einen Blick auf die Three Rondavels und das beliebte Fotomotiv Gods Window.
Boulders Beach
An der Kap-Küste gelegen findet sich der Boulders Beach. Eine Kolonie Brillenpinguine findet sich hier wieder. Doch Vorsicht, die rund 3.000 Tiere sollten vor Menschen geschützt werden und sind selbst manchmal auch frech, wenn man ihnen zu nahe kommt. Der Strand selber kann sogar zum Schwimmen genutzt werden, hier finden sich jedoch dann nicht mehr so viele Brillenpinguine.
Garden Route
369km lang ist die Garden Route und bietet eine Sehenswürdigkeit nach der anderen. Zwischen Port Elizabeth und Mossel Bay gelegen ist diese Panoramastraße mittlerweile weltberühmt. Der Name geht auf den Garten Eden zurück – alleine das beschreibt schon, wie wunderbar die Landschaft hier ist. Eine absolute Top Sehenswürdigkeit für eure Südafrika-Reise.
Hluhluwer Umfolozi Game Reserve
Zugegeben, der Name ist etwas sperrig. Und dabei verwenden wir sogar noch den alten Namen. Der neue Name ist Hluhluwe-iMfolozi-Park. Die Schreibweise ist übrigens korrekt – auch mit dem kleinen i vor dem großen M. Trotzdem bietet der 960km² große Park die Big Five, zahlreiche andere Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien. Zudem ist die Landschaft des Parks atemberaubend schön.
Kap der Guten Hoffnung
Früher war das Kap der Guten Hoffnung bei Seefahrern gefürchtet. Hohe, steile Klippen, ein vorgelagerter Felsstrand und unter dem Meeresspiegel versteckte Felsen. Nur 50cm bis 3 Meter sind diese unter der Wasseroberfläche und haben schon so manchen Schiffsrumpf aufgerissen. Doch in heutiger Zeit besticht das Kap der Guten Hoffnung vor allem durch seinen Ruf und die wunderbare Natur.
Krüger Nationalpark
Das größte Wildschutzgebiet Südafrikas ist der Krüger Nationalpark. Rund 20.000 Quadratkilometer umfasst der Park, gegründet wurde er bereits im Jahr 1898. 147 Säugetierarten inklusive der Big Five, 507 Vogelarten, 114 Reptilienarten, 49 Fischarten und 34 Amphibienarten sorgen für einen enormen Artenreichtum und für jede Menge zu entdecken.
Lionshead
Neben dem später noch genannten Tafelberg ist der Lionshead einer der Hausberge Kapstadts. Er ist zwar nur 669 Meter hoch, hat aufgrund seiner Kegelform und der besonderen Lage aber eine der tollsten Aussichten auf die Tafelbucht und Kapstadt zu bieten. Es führt keine Seilbahn herauf, dafür bekommt man aber einen 360° Rundumblick geboten.
Namaqualand
Enge August bzw. Anfang September findet man sie hier – die Wüstenblüte. Binnen weniger Tage entsteht aus dem scheinbar leblosen Wüstenboden ein buntes Schauspiel aus Millionen von Blumen. Auch wenn diese Sehenswürdigkeit in Südafrika nur kurze Zeit im Jahr sichtbar ist – wir mussten sie einfach mit in unsere Liste aufnehmen!
Panorama Route
Der Name ist hier Programm. Auf der Panorama Route findet sich ein Panorama nach dem anderen. In den Drakensbergen gelegen ist diese Straße eine echte touristische Attraktion geworden. Mit Aussichten weit in das Flachland hinein und tiefen Schluchten und Abhängen hat diese Route einige Fotomotive zu bieten.
Robben Island
Die kleine Insel vor Kapstadt ist weltberühmt und wurde Mitte der 1990er-Jahre daher zum Natur- und Nationaldenkmal erklärt. Fast zwei Jahrzehnte saß Nelson Mandela hier in einer vier Quadratmeter großen Einzelzelle gefangen. Nun ist das Gefängnis ein Museum, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist und guten Einblick in die Geschichte der Apartheid gibt.
Robberg Nature Reserve
Durch etliche Wanderwege ist das Robber Nature Reserve erschlossen. Hier gibt es kein Safari-Feeling, sondern Entdeckergefühl. Ungezügelte Natur mit atemberaubenden Ausblicken auf die Küste und das Meer belohnen euch nach euren Wanderungen. Das Robberg Nature Reserve liegt entlang der Garden Route und kann daher mit dieser verbunden werden.
Tafelberg
Auch wenn der Lionshead Teil von Kapstadt ist – der berühmteste Berg der Stadt ist ganz klar der Tafelberg. Mit 1087 Metern Höhe ist er nicht besonders hoch, doch seine Form und Lage machen ihn zu einem ganz besonderen Aussichtspunkt in der Stadt. Egal ob man ihn aus der Stadt heraus fotografiert (wie hier) oder von oben herab. Eine Seilbahn führt auf den Berg, doch auch die Wanderung nach oben bietet sich an.
Tsitsikamma Nationalpark
Ehrlicherweise ist der Tistsikamma Nationalpark kein eigenständiger Park mehr. Er ist seit 2009 Teil der Garden Route. Aufgrund seiner besonderen Natur möchten wir ihn hier trotzdem kurz erwähnen. Ein wirklich ursprünglicher Urwald mit dichten, bis zu 40 Meter hohen Bäumen, Yellowwood-Bäume, viele Bäche und Flüsse, Vögel und Affen, an der Küste Delfine und Wale. Der Tsitsikamma Nationalpark hat so vieles zu bieten, dass es fast eine Schande ist, ihn nur als Teil der Garden-Route zu sehen.
Klima und beste Reisezeit Südafrika
Südafrika liegt im wahrsten Sinne des Wortes am anderen Ende der Welt. Damit ist der Sommer in Südafrika in unserem Winter, der Winter in unserem Sommer. Das Klima ist je nach Region in dem Land sehr unterschiedlich. Während in den Regionen an der Grenze zu Namibia heißes und trockenes Wüstenklima herrscht, ist es an der Grenze zu Mosambik eher subtropisch. An den Küsten ist überwiegend kühleres und trockenes Klima, im Osten ist es eher wärmer und trockener, wohingegen es im Westen eher warm und feucht ist.
Je nach Region unterscheidet sich aufgrund der oben genannten Klimaverschiebungen die optimale Reisezeit. Für die Region rund um Kapstadt eignet sich eine Reise zwischen September und Dezember. Dies beinhaltet unsere Sehenswürdigkeiten Tafelberg und Lionshead. Die Region Johannesburg ist eher im Mai bis September gut zu bereisen. Entlang der Garden Route mit ihren unzähligen Naturwundern und wunderschönen Landschaften ist der Oktober bis in den April hinein die beste Reisezeit. Wer nach Südafrika fliegt, um einen Safari-Urlaub zu machen, der sollte zwischen Juni und Oktober verreisen.
Reiseziel | Beste Reisezeit |
---|---|
Kapstadt | September bis Dezember |
Johannesburg | Mai bis September |
Garden Route | Oktober bis April |
Safari Urlaub | Juni bis Oktober |
Namaqualand | Ende August bis Anfang September |
Hotelempfehlungen Südafrika
Günstig reisen kann man in Südafrika am ehesten von November bis März. Welche Hotels man dabei bewohnen möchte, hängt stark von den gewünschten Sehenswürdigkeiten ab. Wir haben für euch die günstigsten und schönsten Hotels für eure Reise nach Südafrika rausgesucht.
Addo Elephant Park:
- Günstig: Das „Elephant House“ bietet komfortable Unterkünfte in der Nähe des Parks.
- Luxuriös: Das „Gorah Elephant Camp“ bietet ein erstklassiges Safari-Erlebnis.
Augrabies Falls National Park:
- Günstig: Das „Augrabies Rest Camp“ ist eine erschwingliche Option nahe der Wasserfälle.
- Luxuriös: Das „Augrabies Valle Guesthouse“ bietet gehobene Unterkünfte und Aussicht auf die Schlucht.
Blyde River Canyon:
- Günstig: Das „Blyde Canyon Forever Resort“ ist eine preiswerte Wahl in der Nähe des Canyons.
- Luxuriös: Die „Three Rondavels Lodge“ bietet gehobene Unterkünfte mit Panoramablick.
Boulders Beach:
- Günstig: Das „African Soul Surfer“ Hostel bietet eine erschwingliche Übernachtung in der Nähe des Strandes.
- Luxuriös: Das „Tintswalo at Boulders“ bietet luxuriöse Unterkünfte und direkten Zugang zum Strand.
Kap der Guten Hoffnung:
- Günstig: Das „The Boat House“ in Simon’s Town ist eine günstige Option in der Nähe des Kap.
- Luxuriös: Das „Tintswalo at Boulders“ bietet luxuriöse Unterkünfte und liegt in der Nähe des Kaps.
Tsitsikamma Nationalpark:
- Günstig: Das „Tsitsikamma Village Inn“ bietet bezahlbare Unterkünfte in der Nähe des Parks.
- Luxuriös: Die „Tsala Treetop Lodge“ bietet luxuriöse Baumhaus-Suiten im Wald.